Rückführungstherapie

Menschen sterben - Seelen sterben nie!

Bereits Sigmund Freud erkannte, dass die Ursache vieler Probleme und physischer oder psychischer Symptome nicht in der Gegenwart, sondern in früheren Lebensabschnitten des Menschen zu suchen ist. Er versuchte, Ereignisse im Leben der Betroffenen ausfindig zu machen, die sie nachhaltig - bis in die Gegenwart - besonders geprägt oder ihnen sogar einen Schock versetzt hatten.  Freud war davon überzeugt, dass das Leben mit der Geburt beginnt. Daher suchte er diese prägenden Ereignisse in erster Linie im Kleinkind- oder im Säuglingsalter der Betroffenen. 

 

Nachdem sich das Gedankengut von Freud durchgesetzt hatte, kamen einige seiner Schüler auf die Idee, dass der Geburtsvorgang selbst schon ein solch prägendes oder gar traumatisierendes Ereignis darstellen könne. Als dann offenkundig wurde, welche Sensibilität der Mensch bereits im Mutterleib entwickeln kann, bestand kein Zweifel mehr daran, dass die ersten neun Monate des physischen Lebens ebenfalls zum Seelenleben des Menschen zählen. Es entstand eine eigene Psychologie, die Psychologie des Embryos (Pränatalpsychologie). Die Grenze zur Vergangenheit des Menschen, der Augenblick, an dem sein seelisches Leben beginnt, wurde damit zum Zeitpunkt der Empfängnis zurückverlegt.

 

Der Rückführungstherapie liegt der Gedanke zugrunde, dass die Vergangenheit noch viel früher beginnt: Der Mensch ist kein unbeschriebenes Blatt, wenn er geboren wird! Bei jeder Inkarnation bringt er bestimmte Anlagen und Fähigkeiten mit, die es seiner Seele ermöglichen, die Erfahrungen zu machen, die für ihre Weiterentwicklung wichtig sind. Aber auch diese Erfahrungen vergangener Leben bringt der Mensch in sein irdisches Leben mit. Auch sie können sich immer noch nachhaltig auf sein gegenwärtiges Leben auswirken.

 

Quelle: Grundlagen und Praxis der Rückführungstherapie - Das Schicksal des Menschen aus Sicht der Reinkarnationstherapie, Alexander Gosztonyi

 

Was geschieht während einer Rückführung?

Der Klient oder die Klientin  wird in einen Entspannungszustand versetzt. In dieser leichten Trance (keine Hypnose!) werden die im Unbewussten verborgenen Erinnerungen an die Erfahrungen, die die Ursache für die Probleme in der Gegenwart darstellen, aufgedeckt. Die ursächlichen Situationen und/oder Ereignisse werden auf diese Weise in das Bewusstsein des Menschen geholt. Sind die Ursachen der Probleme bekannt, kann der Klient oder die Klientin seine bzw. ihre Lebenssituation besser verstehen, sie akzeptieren und bereinigen. Auf seelischer Ebene kann der "Seelenfriede" wieder hergestellt und damit eine wichtige Voraussetzung geschaffen werden für die Lösung der Probleme der Betroffenen. 

 

Muss man an Wiedergeburt glauben, um eine Rückführung erfolgreich durchzuführen?

Ob man an Wiedergeburt glaubt oder nicht, spielt keine Rolle. Entscheidend ist allein, dass man für alles, was sich in der Rückführung zeigt, offen ist. Das Unbewusste teilt sich oft in Form von Bildern oder Gefühlen mit.  Oder plötzlich "weiß" der Klient etwas. Es ist auch nicht wichtig, ob die Informationen, die man aus einem früheren Leben erhält, tatsächlich zutreffen oder nicht. Wichtig sind allein die Botschaften, die sich hinter den Bildern oder sonstigen Wahrnehmungen verbergen. Diese Botschaften wollen in das Bewusstsein geholt werden, damit der Klient oder die Klientin sie sich anschauen und mit ihnen arbeiten kann.

 

kann man eine Rückführung auch ohne besonderen Grund durchführen, zum Beispiel nur aus Neugier?

Neugier ist ein sehr guter Grund für eine Rückführung! Bei jeder Rückführung in ein früheres Leben werden auch die jeweiligen Todesumstände und der Übergang in die geistige Welt betrachtet. Manche Menschen haben mit zunehmendem Alter Angst vor dem Sterben. Bei einer Rückführung erkennen die Betroffenen nicht nur, dass diese Angst unbegründet ist. Sie machen die Erfahrung, wie wunderbar es sich anfühlt, wenn die Seele "auf die andere Seite" wechselt, wo sie freudig von lichtvollen Wesen in Empfang genommen wird. Oftmals zeigen sich verstorbene Angehörige des Klienten oder der Klientin, die mit einer Botschaft auf ihn/sie warten.  Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass der "Empfang" in der geistigen Welt nach Abschluss einer Inkarnation eine sehr tiefgreifende emotionale Erfahrung darstellt.