die Sprache der Seele

Welche Möglichkeiten hat die Seele, sich mitzuteilen?

Im Gegensatz zu unserem Verstand, der sich mündlich oder schriftlich über Worte ausdrücken kann, sind die Kommunikationsmöglichkeiten unseres Unbewussten eher begrenzt und mitunter etwas subtil, weil der Verstand es nicht immer versteht oder verstehen will. Jeder Mensch verfügt über hilfreiche und weniger hilfreiche Abwehrmechanismen, die verhindern, dass er sich mit Themen auseinandersetzen muss, die vielleicht allzu schmerzhaft sein könnten, wenn sie ans Licht kommen. Doch genau das möchte unsere Seele: Themen, die im "Schatten" verborgen sind, ins "Licht", in das Bewusstsein, holen damit sie geheilt werden können. Versagen unsere gesunden Abwehrmechanismen, entstehen psychische oder andere gesundheitliche Störungen.

 

Das Unbewusste kommuniziert ständig mit uns, am Tag und in der Nacht. In der Hektik des Alltags merken wir es nur allzu oft nicht. Wir ignorieren zum Beispiel das "Bauchgefühl", das uns vor einer unüberlegten Entscheidung warnen will oder wir verdrängen den unangenehmen Traum, von dem wir in der Nacht schweißgebadet aufgewacht sind.

 

Die Seele kommuniziert mit uns über Symbole, die es zu interpretieren gilt, und über Gefühle. Im schlimmsten Fall holt sie den "Hammer" raus und schickt uns eine gesundheitliche Störung, die uns zwingt, inne zu halten.

 

Was sind Phantasie- und Seelenreisen?

Die gute Nachricht: Unser Gehirn kann bei Bildern, die es empfängt, nicht zwischen Realität und Phantasie unterscheiden!

 

Wenn wir uns vorstellen, dass wir uns an einem schönen Strand am blauen Meer befinden, das Rauschen des Meeres hören und in einer zwischen zwei Palmen gespannten Hängematte liegend, die "Seele baumeln lassen",  dann ist das für unser Gehirn Realität.

 

Bei einer Phantasiereise wird diese Unfähigkeit des Gehirns, den Unterschied zwischen Realität und Phantasie zu erkennen, genutzt um bestimmte Impulse auszulösen. Dies kann zum Beispiel ein Heilungsimpuls sein oder einfach nur der Impuls, zu entspannen. Dabei werden in einer geführten Meditation gezielt genau die inneren Bilder erzeugt, die nötig sind, um den gewünschten Impuls hervorzurufen. Vor Beginn der Meditation wird der Klient oder die Klientin mit Hilfe einer Atemtechnik in einen tiefen Entspannungszustand versetzt. 

 

Was ist der Unterschied zwischen einer Phantasie- und einer Seelenreise?

Bei einer Phantasiereise führe ich den Klienten oder die Klientin in eine Meditation. In dieser Meditation werden ihm oder ihr innere Bilder suggeriert. Er oder sie selbst hat keinen aktiven Part. Ich nutze eine Phantasiereise sehr gerne dazu, um den ersten Kontakt zwischen dem Klienten oder der Klientin und seiner/ihrer geistigen Führung herzustellen. Kommt es zu der Begegnung kann der Klient/die Klientin den Geistführer fragen, ob er eine Botschaft für ihn/sie hat. Eine Phantasiereise ist meiner Meinung nach ein sehr schönes Mittel, um sich der "Seelenarbeit" auf behutsame Art und Weise zu nähern.

 

Die Seele drückt sich auf sehr unterschiedliche Weise aus: Viele Menschen nehmen ganz deutlich die inneren Bilder wahr. Andere hingegen empfangen keine Bilder, sondern Farben und/oder Gefühle. Die Art der Wahrnehmung spielt jedoch keine Rolle, denn alles hat eine Bedeutung und wirkt auf der seelischen Ebene.

 

Auch bei der Seelenreise handelt es sich um eine geführte Meditation. Sie führt den Klienten oder die Klientin jedoch in seine/ihre persönliche Seelenwelt. Die inneren Bilder werden nicht - wie bei der Phantasiereise - durch Suggestion erzeugt, sie spiegeln den Zustand der Seele wider und können daher auf seelische Konflikte hindeuten. Bei Seelenreisen geht es in erster Linie darum, mit den "inneren Seelenaspekten" in Kontakt zu treten.

 

Was sind innere Seelenaspekte?

Bei den inneren Seelenaspekten geht es um unbewusste Teile in uns, die in der Seelenarbeit durch bestimmte Bilder ausgedrückt werden. Eines dieser Bilder ist zum Beispiel das Bild des "inneren Kindes". Mit dem Bild von dem inneren Kind wird dem verletzten Teil von uns, der in unserem Unbewussten schlummert, Ausdruck verliehen.

 

Jedes Kind lernt schon sehr früh, welches Verhalten bei den Eltern auf Zustimmung stößt und mit Zuneigung belohnt wird. Unerwünschtes Verhalten wird hingegen durch Liebesentzug bestraft. Auf diese Weise wird unser gesamtes Verhalten von frühester Kindheit an konditioniert. Die Folgen daraus können sich noch bis ins Erwachsenenalter auswirken. Wurde einem Kind beispielsweise von seinen Eltern immer wieder gesagt: "Ein Junge weint nicht", ist dieser "Glaubenssatz" zur festen Überzeugung, zur inneren Wahrheit, geworden und tief im Unbewussten des erwachsenen Mannes verankert. Dieser Mann hat möglicherweise Beziehungsprobleme, weil er seiner Partnerin gegenüber unfähig ist, Gefühle zu zeigen.

 

Weitere Seelenaspekte sind beispielsweise "die innere Frau" und "der innere Mann". Jeder Mensch hat unzählige Seelenaspekte. Die Seele möchte jeden einzelnen von ihnen leben. Ist das nicht möglich, entstehen blockierte Energien, uns fehlt etwas (z. B. bestimmte Qualitäten/Fähigkeiten).

 

In einer Seelenreise nehmen wir Kontakt zu unserem inneren Seelenaspekt auf, der gesehen und geheilt werden möchte. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass nicht unser Verstand entscheidet, welcher Aspekt gerade "dran" ist. Diese Entscheidung trifft unsere Seele. Bei meiner ersten Seelenreise wollte ich mit meiner "inneren Frau" in Kontakt treten. Es hat nicht funktioniert! Statt dessen zeigte mir meine Seele Bilder aus einer früheren Inkarnation. Sie hat entschieden, dass es zum gewählten Zeitpunkt wichtiger war, mit meiner damaligen Mutter in Kontakt zu treten.

 

Auf diese Weise wurde mir gezeigt, dass eine Seelenreise durchaus eine Rückführung ersetzen kann.